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Jan Hesselbarth

Mentoring vs. Coaching: Welcher Ansatz ist effektiver in der Führungskräfteentwicklung?

Führungskräfte stehen ständig vor neuen Herausforderungen. Sei es die Integration von gemeinnützigen Organisationen in das Unternehmensnetzwerk, die Steuerung von Produktionsbetrieben oder die Navigierung in der komplexen Welt von Private Equity und Single/Multi Family Offices. Um effektiv zu bleiben, bedarf es gezielter Weiterentwicklung und Unterstützung. Doch welche Methode ist in der Führungskräfteentwicklung am effektivsten: Mentoring oder Coaching?



1. Was ist Mentoring?

Mentoring bezeichnet in der Regel eine Beziehung zwischen einer erfahrenen Person (Mentor) und einer weniger erfahrenen Person (Mentee). Dieses Beziehungsmodell ist insbesondere in Familienunternehmen und inhabergeführten Betrieben weit verbreitet, wo Wissen und Erfahrung oft von Generation zu Generation weitergegeben werden, etwa im Rahmen einer Unternehmensnachfolge.


2. Was ist Coaching?

Coaching ist ein ziel- und lösungsorientierter Prozess, bei dem Einzelpersonen oder Gruppen von einem Coach unterstützt werden, um bestimmte berufliche Ziele zu erreichen. Oft wird es von Organisationsentwicklern eingesetzt, um spezifische Fähigkeiten oder Verhaltensweisen zu entwickeln, die in systemischen Organisationsentwicklungen benötigt werden.


3. Effektivität in verschiedenen Kontexten

KMU und Mittelstand: In kleineren Unternehmen, wo Strukturen oft flexibler sind, kann Mentoring besonders effektiv sein. Hier können Führungskräfte von der langjährigen Erfahrung ihrer Vorgänger profitieren.


Private Equity und Großunternehmen: In größeren und komplexeren Organisationen, wo es um spezifische Fähigkeiten und schnelle Entscheidungen geht, kann Coaching effektiver sein.


Gemeinnützige Organisationen und NPOs: In solchen Einrichtungen, die oft von Werten und Missionen getrieben sind, kann Mentoring helfen, die Organisationskultur zu bewahren und weiterzugeben.


Öffentliche Hand und Ministerien: In diesen oft bürokratischen Strukturen kann Coaching helfen, innovative Ansätze und neue Führungstechniken einzuführen.


4. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Während Mentoring oft einen langfristigen Ansatz darstellt, ist Coaching meist kurz- bis mittelfristig ausgerichtet. In einer sich schnell verändernden Arbeitswelt, geprägt von Digitalisierung und Globalisierung, kann die Flexibilität des Coachings von Vorteil sein.


5. Persönliche Entwicklung vs. Fachliche Entwicklung

Mentoring fokussiert sich oft mehr auf die persönliche Entwicklung und das Weitergeben von Erfahrungen. Coaching hingegen zielt auf die Entwicklung spezifischer Fähigkeiten ab und ist stärker ergebnisorientiert.


6. Fazit

Sowohl Mentoring als auch Coaching haben ihren festen Platz in der Führungskräfteentwicklung. Welcher Ansatz effektiver ist, hängt stark vom Kontext, den individuellen Zielen und der Organisationskultur ab. Eine strategische Beratung kann Unternehmen dabei helfen, den richtigen Ansatz für ihre spezifischen Bedürfnisse zu finden. Es ist wichtig zu erkennen, dass es nicht immer ein Entweder-Oder geben muss; oft ist eine Kombination aus beiden Ansätzen am effektivsten.

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